Gärkörbchen: Test & Vergleich » Top 5 in 2024

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Ein Gärkörbchen, auch als Brotkorb, Gärkorb oder Brotgärkorb bekannt, ist ein spezielles Hilfsmittel in der Brotbackkunst. Es wird verwendet, um den Brotteig während des Gärungsprozesses zu formen und zu stützen, um eine schöne Form und Struktur des Brotes zu erzeugen.

Gärkörbchen bestehen normalerweise aus natürlichem Material wie Weidenruten oder Rattan, die es ermöglichen, dass der Teig atmen kann. Das Körbchen hat eine runde, ovale oder längliche Form und ist mit einem Leinentuch oder Stoff ausgekleidet, das den Teig vor dem Anhaften schützt und überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt.

Nachdem der Brotteig geformt und geknetet wurde, wird er in das bemehlte Gärkörbchen gelegt, wo er für die letzte Gärphase ruhen kann. Der Teig erhält seine endgültige Form und kann sich durch das Gärkörbchen unterstützt und belüftet gut entfalten.

Bevor das Brot in den Ofen gegeben wird, wird es vorsichtig aus dem Gärkörbchen gestürzt, so dass die Struktur des Teigs erhalten bleibt. Dadurch entsteht eine charakteristische Musterung auf der Oberfläche des Brotes.

Das Gärkörbchen ist ein wichtiges Zubehör für Bäcker und Hobbybäcker, um selbstgemachtes Brot mit professionellem Aussehen und hervorragendem Geschmack herzustellen. Es hilft dabei, eine gleichmäßige Gärung zu erreichen und gibt dem Brot eine traditionelle und rustikale Optik.

Inhaltsverzeichnis

Kaufberatung: Das Wichtigste in Kürze

Backst Du Dein Brot gerne selber? Dann kann die Anschaffung eines Gärköbchens durchaus lohnenswert sein. Darin kannst Du nicht nur den Brotteig aufgehen lassen, sondern auch nach dem Backen das fertige Brot servieren.
Solch eine Gärschale nimmt sowohl die Feuchtigkeit als auch die Wärme, welche während des Gärprozesses entsteht, auf und begünstigt die Entstehung einer knusprigen Kruste. Außerdem verleiht sie dem Brot das typische Muster.
Ob rund oder länglich, aus Peddigrohr oder Holzschliff, mit oder ohne Leineneinsatz — Du kannst die schönsten Gärkörbchen in unterschiedlichen Ausführungen vorfinden und damit Deine Brote sowie Deine Küche schmücken.

Ranking: So ist unsere Einschätzung der Gärkörbchen

Platz 1: tastory® Gärkorb Set rund 25cm inkl. Holzbürste & Rezept


Ob Sauerteigbrot oder eine gesunde Vollkornalternative, mit einem Gärkorb aus natürlichem Peddigrohr erhältst du eine schöne Kruste mit leckeren Röstaromen die sich bis ins Brotinnere ziehen. Das hochwertige Peddigrohr bietet dem Teigling die perfekte Umgebung zum Gären. Der Gärvorgang wird mit dem beiliegenden atmungsaktiven Baumwolleinsatz auf die richtige Temperatur gebracht. Mit der beiliegenden praktischen Holzbürste lassen sich die Teig- und Mehlreste nach dem Trocknungsvorgang des Gärkorbs einfacher entfernen. Lästiges Schrubben mit einem Schwamm erübrigt sich.

Platz 2: Amazy Gärkörbchen inkl. Anleitung mit Rezepten


Praktischer Brotgärkorb aus 100% nachhaltigem Rattan für bis zu 500g Teig. Gärform mit ausreichend Mehl bestäuben und den Teig entsprechend ruhen lassen. Verleiht dem Brot seine traditionelle Form mit Rillenmuster und verbessert die Krustenbildung. Inklusive Beileger mit Rezeptideen und Tipps rund ums Thema Brotbacken. Dank des schicken und natürlichen Designs auch perfekt als Brotkorb geeignet.

Platz 3: Gärkörbchen rund, ø 25 cm, Höhe 8.5 cm Banneton Proof Korb


Unser Banneton-Gärkörbchen aus natürlichem Rattan sorgt für ein leicht feuchtes Mikroklima zwischen Teig und Banneton beim Gären und schafft eine hervorragende Haut für das Brot. Aus 100% Natur-Rattan und entspricht den EU-Lebensmittelstandards, leicht, extrem strapazierfähig und einfach zu verstauen. Von Hand mit warmem Wasser innerhalb von 2 Minuten waschen und nach dem Reinigen trocken halten; oder irgendwo warm und trocknen lassen. Pinsel mit einem speziellen Borsten-Pinsel.

Platz 4: Gärkörbchen Rund & Oval 2er Set Gärkorb Rattan Bambuskorb


Mit seiner hervorragenden Verarbeitung und Verwendung von 100% natürlichem Rattan-Material ist dieser handgefertigte Gärkörbchen sehr robust und frei von Schimmel, Gerüchen, Farbstoffen und Chemikalien. Den Gärkorb mit ausreichend Mehl bestäuben und den Teig darin ruhen lassen – schon ist ihr perfektes eigenes Brot backfertig! Entfernen Sie nach jedem Gebrauch einfach das überschüssige Mehl aus dem Inneren des Brotkorbs oder trocknen Sie den restlichen klebrigen Teig und entfernen Sie ihn dann mit einer steifen Bürste.

Platz 5: Gifort Gärkörbchen Oval 750g, 28 x 14 x 8 cm


Mit seiner hervorragenden Verarbeitung und Verwendung von 100% natürlichem Rattan-Material ist dieser handgefertigte Gärkörbchen sehr robust und frei von Schimmel, Gerüchen, Farbstoffen und Chemikalien. Glatte Oberfläche ohne Splitter. Perfekt für die Zubereitung von Sauerteig für zu Hause oder Ihre Bäckerei! Von runder Form gelangweilt? Dann probieren Sie dieses schöne ovale Gärkorb. Es ist ideal zum Proofieren verschiedener Brotsorten und ermöglicht die Luftzirkulation durch Holz und Leinen, wodurch der Teig eine schöne Form und eine weiche Textur erhält. Leicht mit warmem Wasser zu reinigen.

Gärkörbchen bei Stiftung Warentest

Bei unserer Suche in den Verbraucherportalen von Stiftung Warentest (www.test.de) oder bei Konsument.at (vergleichbar in Österreich) konnten wir keinen Gärkörbchen Test finden. Wir haben daher hier die Informationen zusammengetragen, die wir im Internet zu den einzelnen Anbietern und deren Gärkörbchen finden konnten und zeigen diese im Vergleich. Auch haben wir uns andere Seiten, die selbst Tests publizieren angesehen und lassen deren Ergebnisse in unsere Texte mit einfließen.

Stiftung Warentest

Ratgeber: Wichtige Fragen & Antworten zu Gärkörbchen

Eines steht fest: Der Einsatz eines Gärkörbchens beim Gärprozess stabilisiert den Brotteig, formt ihn und verleiht dem Brot im Endeffekt das gewisse Etwas. Denn vor dem Backen solltest Du darin Deinen Teig eine Zeit lang ruhen lassen, sodass er aufgeht und sich mit Luft füllt. So erhältst Du ein Brot, welches außen knusprig und gleichzeitig innen schön flaumig ist.

Zudem kannst Du eine schöne Gärschale auch nach dem Backen verwenden. Bei einem sachgemäßen Umgang halten die Körbchen auch eine Ewigkeit. Dank Amazon sind sie neuerdings nicht mehr teuer und überall in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Welche Modelle es gibt, worauf Du beim Kauf achten solltest und wie Du das Utensil benutzen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist ein Gärkörbchen?

Klassische Gärkörbchen sind luftige, geflochtene Gefäße zum Gären von verschiedenen Teigen. Sie speichern die Wärme, die beim Gärprozess entsteht und nehmen die übermäßige Feuchtigkeit aus dem Teig heraus. Dadurch entsteht ein feuchtes Klima unter dem Tuch, welches den ruhenden Teigling vor Austrocknung schützt. Sie formen das entstehende Brot ein wenig und geben ihm ein Muster.

Wie kannst Du ein Gärkörbchen richtig benutzen?

Zunächst solltest Du Dich vergewissern, dass das Gärkörbchen absolut trocken ist. Dann kannst Du es kurz ausklopfen und reichlich mit Mehl bestäuben. Nun ist das Körbchen bereit und Du kannst schon den Teig hineinlegen, nachdem Du ihn durchgeknetet und in Form gebracht hast. Anschließend solltest Du das Gärkörbchen samt Teigling mit einem sauberen Tuch vorzugsweise aus Leinen abdecken und das Ganze warmstellen.

So kann der Teig über mehrere Stunden ruhen, reifen und an Volumen gewinnen. Je nach Rezept, Teigart und dem angestrebten Ergebnis kann diese Ruhephase einige Zeit dauern. Wenn der Gärprozess abgeschlossen ist, kannst Du den Teigling vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und ihn in einem Backofen backen. Die Mehlreste solltest Du dann aus dem Gärkörbchen ausklopfen und es trocknen lassen.

Welche Teige kannst Du ins Gärkörbchen legen?

Grundsätzlich kannst Du natürlich jeden mehr oder weniger festen Teig in die Gärschale legen — ob dies erforderlich ist, ist eine andere Frage. Generell benötigen nur Hefeteige und Sauerteige ein Gärkörbchen. Diese Teigarten brauchen eine gewisse Zeit zum Ruhen und Reifen. Teigsorten, welche das Backpulver als Treibmittel enthalten, wie beispielsweise Mürbeteig, bedürfen kein Gärkörbchen, sodass sie üblicherweise anderweitig behandelt werden.

Warum sollte der Teig besser in einem Gärkörbchen reifen?

Warum ein Gärkörbchen hierfür besser geeignet ist als zum Beispiel eine Keramikschale oder Kunststoffschüssel, hängt mit den Materialeigenschaften zusammen. Das Körbchen speichert die Feuchtigkeit und die Wärme, die aus dem Teig austritt und reguliert dadurch den Gärprozess. Andere Materialien wie beispielsweise Kunststoff, Keramik oder Edelstahl können genau das nicht.

Wie lange müssen unterschiedliche Teigarten im Gärkörbchen bleiben?

Die Gärzeit hängt hauptsächlich von der Teigart und der jeweiligen Backrezeptur ab. Die meisten Hefeteige benötigen beispielsweise nicht viel Zeit zum Gären — bereits eine Stunde im Gärkörbchen an einem warmen Platz reicht hier häufig aus. Ein frischer, selbstgemachter Sauerteig aus Roggenmehl kann womöglich 12 oder sogar 24 Stunden brauchen, um auszugären.

Darüber hinaus kann die Garzeit je nach verwendetem Mehl unterschiedlich ausfallen. Zum Beispiel sind helle Mehlsorten leichter als Vollkornmehle und gehen dementsprechend schneller auf. Ein handelsübliches, leichtes Weizenmehl Nr. 405 wird also weniger Zeit zum Reifen benötigen als ein 630er Roggenmehl. Und die besagte Mehlsorte aus Roggen wird ihrerseits schneller durch den Gärprozess gehen als ein Vollkornmehl aus Dinkel.

Wenn der Teig schwere Zutaten wie beispielsweise Rosinen, Nüsse, Sonnenblumenkerne, kandierte Schalen wie Zitronat oder Saat und ähnliches enthält, ist er noch um einiges schwerer. Deshalb wird solch ein Teig noch länger im Gärkörbchen bleiben müssen als ein klassisches Vollkornmehl.

Wie kannst Du erkennen, dass der Teig backfertig ist?

Um die Konsistenz des Teigs im Gärkörbchen zu prüfen, benötigst Du mitunter ein wenig Erfahrung. Kannst Du jedoch mit einem Blick nicht erkennen, ob der Teigling zum Backen fertig ist, kannst Du es mit einem Fingerdruck versuchen.

Wenn der Brotteig beim Drücken zu fest erscheint und zu großen Widerstand leistet, ist er noch nicht soweit und sollte noch im Gärkörbchen bleiben, bis er die richtige Backkonsistenz erreicht hat.

Wenn der Teigling deutlich an Volumen gewonnen hat, sich beim Drücken elastisch anfühlt und dabei einen leichten Widerstand leistet, ist der Teig höchstwahrscheinlich zum Backen ideal.

Wenn Du jedoch einen flachen, in sich gefallenen Teig siehst und beim Draufdrücken der Fingerabdruck bleibt, hat der Teig wohl zu lange im Gärkörbchen gegärt und ist bereits überreif.

Welche Vorteile bringt Dir die Anschaffung eines Gärkörbchens?

Du kannst natürlich Deinen Brotteig ohne Gärkörbchen gehen lassen. Du kannst ihn stattdessen in eine andere Schale legen oder einfach auf dem Backblech unter einem Geschirrtuch gären lassen. Dennoch gibt es einige Gründe zugunsten eines richtigen Gärkörbchens.

Im Gärprozess gewinnt der Brotteig an Volumen und wird dadurch quasi zu einem Fladen, wenn er auf dem Blech liegen gelassen wurde. Eine Gärschale hält den Teig jedoch zusammen und als Ergebnis erhältst Du einen schönen Brotlaib.

Im Gärprozess verliert der Teig an Feuchtigkeit und kann leicht „austrocknen„, sodass Du als Ergebnis ein zu trockenes Brotlaib bekommen kannst. Gerade bei Sauerteigen mit ihren langen Gärzeiten kann dies auftreten. Dies hat zur Folge, dass das Brot im Backofen unkontrolliert platzt und sich dadurch unschön verformt. Ein Gärkörbchen verhindert den übermäßigen Feuchtigkeitsverlust und sorgt für flaumige und feinporige Brote. Aber das ist noch nicht alles: Gärkörbchen haben noch ein paar weitere Vorteile.

Woher bekommt das Brot sein schönes Muster?

Gärkörbchen sind je nach Modell gewickelt, geflochten oder sind mit einem gemusterten Holzboden ausgestattet — dadurch bekommt das Brot ein schönes Muster.

Darüber hinaus kannst Du ein Gärkörbchen jederzeit als Brotkorb benutzen. Da es meist sehr dekorativ gestaltet ist, bringt es ein gewisses Landhausflair in die Küche.

Ein Gärkörbchen könnte auf jeden Fall ein Muss für Perfektionisten und leidenschaftliche Hobbybäcker werden, da damit nahezu jedes Brot gelingt – durch die perfekte Gärung erhält das Laib lockere Krume, eine knusprige Kruste, eine schöne Form und ein tolles Muster.

Vorteile im Überblick

  • Brot wird feinporig
  • Als Brotkorb geeignet
  • Einfache Handhabung
  • Teigling behält die Form
  • Teigling erhält ein Muster
  • Perfekte Kruste bildet sich

Nachteile im Überblick

  • Teig kann haften bleiben
  • Aufwendige Reinigung

Wie kannst Du Dein Gärkörbchen pflegen oder reinigen?

Die Pflege und Reinigung des Gärkörbchens ist einfacher als es auf den ersten Blick aussieht.

Nachdem Du den backfertigen Teigling aus der Gärschale entnommen hast, solltest Du diese zunächst stehen und gut trocknen lassen. Nachfolgend kannst Du das Gärkörbchen von Teigresten befreien, sorgfältig ausbürsten und gut ausklopfen.

Danach kannst Du das Körbchen im Backofen entkeimen. Hierfür kannst Du es auf circa 120 Grad Celsius etwa 40 bis 50 Minuten lang erhitzen. Die Temperatur tötet Schimmelsporen und Bakterien ab und desinfiziert somit das Förmchen.

Ob Peddigrohr, Stroh oder Holzschliff — diese Behandlung ist für alle Gärkörbchen gleich. Lediglich Körbchen aus Kunststoff können in der Spülmaschine gewaschen werden.

Grundsätzlich gilt jedoch für alle Materialien: Gärkörbchen müssen stets trocken gehalten werden — nur auf diese Weise kannst Du der Schimmelbildung zuverlässig entgegenwirken.

Wie kannst Du Dein Gärkörbchen vor der ersten Benutzung behandeln?

Es ist aus hygienischen Gründen empfehlenswert, das Gärkörbchen vor der ersten Verwendung für 15 Minuten bei 120 Grad Celsius in den Backofen zu stellen. Dieses Prozedere desinfiziert und entkeimt das Körbchen. Diese Empfehlung ist jedoch nicht für die Kunststoff-Gärkörbchen geeignet — diese Modelle können im Geschirrspüler gereinigt werden.

Triff Deine Kaufentscheidung: Welches der vorgestellten Gärkörbchen passt am besten zu Dir?

Gärkörbchen sehen nicht nur schön und natürlich aus, sie erfüllen zudem ganz andere Funktionen: Sie ermöglichen uns das Brotbacken zu perfektionieren und leckere, hochwertige Brotlaibe herzustellen. Heutzutage kannst Du Gärkörbchen in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt vorfinden. Einige Modelle lassen die Hobbybäckerherzen höher schlagen und die anderen Varianten werden von den leidenschaftlichen Brotbäckern für ihre besondere Brotkreationen ausgewählt.

Welche Arten von Gärkörbchen hast Du zur Auswahl?

Grundsätzlich kannst Du zwischen folgenden vier Arten von Gärkörbchen unterscheiden:

  • Gärkörbchen aus Peddigrohr
  • Gärkörbchen aus Holzschliff
  • Gärkörbchen aus Stroh
  • Gärkörbchen aus Kunststoff

Bei sehr langer und/oder kalter Gare zieht das Mehl früher oder später Feuchtigkeit aus dem Teig und verklebt letztlich mit dem Gärkorb. Hilfreich ist dann eine Mischung aus Roggen- und Reismehl (1:1), mit der der Gärkorb reichlich ausgestreut wird, weil beide viel Wasser binden können, ehe es klebt.


Gärkörbchen aus Peddigrohr oder Rattan

Peddigrohr ist weich und biegsam und wird aus Rattanpalmen gewonnen. Es ist bereits seit einigen Jahrhunderten bekannt und wird seit jeher zum Korbflechten eingesetzt.

Da es sich bei Peddigrohr um ein organisches und natürliches Material handelt, kann dieses sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit während des Reifeprozesses aufnehmen. Dadurch wird der Gärvorgang auf natürliche Weise reguliert und der Brotteig beim Gären unterstützt.

Rattan weist ähnliche Eigenschaften auf und wird ebenso seit ewigen Zeiten zum Korbflechten und für andere Flechtartikel verwendet. In beiden Fällen solltest Du darauf achten, dass die Gärkörbchen weder gefärbt noch lackiert sind.

Wenn die Oberflächen auf irgendeine Weise behandelt sind, können die Gärschalen ihre eigentliche Funktion nicht erfüllen und sind somit wertlos. Unbehandelte Materialien sind jedoch für die Teigreifung bestens geeignet. Außerdem entstehen auf den Teiglingen schöne Flechtmuster, sodass die fertigen Brote originelle Oberflächen aufweisen.

Gärkörbchen aus Holzschliff

Holzschliff ist nichts anderes als entrindetes Holz, welches auf eine besondere Art verarbeitet wurde. Für Gärkörbchen werden meist Holzfasern aus Fichte verwertet, welche restlos biologisch abbaubar sind. Im Herstellungsprozess werden die besagten Fichtenholzfasern zwischen zwei Schleifsteine gepresst, welche die vorgegebenen Formen daraus anfertigen. Währenddessen entwickelt sich große Hitze, sodass das Holz von Wasser umgespült werden muss, um das Anbrennen zu verhindern.

Sowohl vor dem Schleifen als auch danach werden die Holzfasern bearbeitet, um entweder Weiß- oder Braunschliff zu bekommen. Beim Holzschliff handelt es sich ebenfalls um ein natürliches Material, welches übrigens am besten die Feuchtigkeit und Wärme des Brotteigs reguliert und die perfekte Reifung unterstützt. Hier solltest Du, ähnlich wie bei Peddigrohr, auf unbehandeltes Holz achten. Andernfalls kannst Du das Gärkörbchen höchstens als Obstkörbchen verwenden.

Gaerkoerbchen Sinn
In einem Gärkörbchen kannst Du nicht nur den Brotteig aufgehen lassen, sondern auch nach dem Backen das fertige Brot servieren.

Gärkörbchen aus Stroh

Diese Art von Gärkörbchen ist eigenartig — mehrere dünne Strohhalme sind zunächst zu einem dicken Zopf zusammengetan und durch die dünnen Strohfäden befestigt. Als nächstes wird dieser Zopf oder Strang schneckenartig aneinander gewickelt und wiederum mit den dünneren Halmen zusammengehalten. Manchmal kann anstelle von Halmen mit Draht fixiert werden.

Das Geflecht ist sehr dicht beieinander, aber das Gärkörbchen kann trotzdem wunderbar atmen und Wärme sowie Feuchtigkeit des Teiglings aufnehmen. Außerdem wird dem Brotteig ein wunderschönes Muster verliehen. Die klassischen Gärkörbchen aus Stroh sind unbehandelt und somit lebensmittelecht. Darüber hinaus sind sie natürlich umweltfreundlich, nachhaltig und zudem auch noch angenehm günstig.

Gärkörbchen aus Kunststoff oder Silikon

Kunststoff ist bereits seit einigen Jahrzehnten ein fester Bestandteil unserer Küchen, und der Trend ist auch an Gärkörbchen nicht vorbeigegangen. Es wird damit beworben, dass der Brotteig an den Oberflächen nicht hängen bleibt und somit ein bemehltes Geschirrtuch der Vergangenheit angehört. Ob das so funktioniert, ist natürlich dahingestellt.

Kunststoff hat allerdings ein riesen Nachteil — es findet keine Kommunikation mit dem Teig, da er weder Feuchtigkeit aufnimmt noch Wärme speichert. Mit Silikon ist es übrigens das gleiche Bild, somit sind wir wiederum beim bemehlten Geschirrtuch. Deshalb können die Gärschalen aus den modernen Materialien nicht als optimal angesehen werden.

Ungeachtet dessen, dass Gärkörbchen aus Kunststoff und Silikon keine gleichwertige Alternative den Körbchen aus natürlichen Materialien darstellen, sind sie sehr beliebt. Vielleicht liegt es daran, dass sie so vielfältig auf dem Markt vertreten sind — in allen möglichen Farben und allen erdenklichen Formen hast Du sie zur Auswahl. Außerdem haben die modernen Gärkörbchen noch einen Vorteil: Sie können im Geschirrspüler gewaschen werden und damit gelten sie als sehr hygienisch.

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Wozu ist der Leineneinsatz gut?

Nicht selten kannst Du Gärkörbchen mit Stofftücher antreffen. Das sind spezielle, grob gewebte Spanntücher aus Leinen, mit welchen Gärkörbchen überzogen werden. Sie sind bei hohen Temperaturen waschbar und haben durchaus ihre Daseinsberechtigung:

  • Spanntücher ersetzen Mehl
  • Sie halten den Teigling länger feucht
  • Erleichtern die Reinigung des Gärkörbchens
  • Decken den Teig ab während der Gärung
  • Verwandeln das Gärkörbchen in eine Brotschale

Sollte Dein Gärkörbchen kein Stofftuch im Lieferumfang enthalten, kannst Du es separat bestellen. Hier solltest Du natürlich auf die richtige Form und passende Größe achten.

Brotbacken kreativ — Gärkörbchen mit Motiven

Diese Gärkörbchen sind meist aus Peddigrohr gefertigt und mit Böden aus Holz ausgestattet. Auf Holzböden sind diverse, dekorative Muster oder Schriften für verschiedene Anlässe ausgefräst. Unterschiedliche Motive wie beispielsweise eine Ähre, ein Notenschlüssel, ein Kleeblatt oder eine Biene können die Teiglinge oder später auch fertige Brote verzieren. Motiv-Gärkörbchen weisen natürlich unterschiedliche Formen und Größen auf, sodass für jeden was dabei ist — eine clevere Geschenkidee ist es allemal.

Welche Alternativen zum Gärkörbchen gibt es?

Ein Gärkörbchen ist ein guter Indikator, um einen Perfektionisten in sich zu entdecken. Ein Mensch mit Liebe zum Detail wird es womöglich lieben, weil alles bis zur letzten Kleinigkeit „möglichst vollkommen sein muss„. Ein anderer wird es zunächst als überflüssig betrachten und sich nach bereits verfügbaren Alternativen umschauen.

Betrachten wir die Sache pragmatisch: Wenn Du nur hin und wieder mal ein Brot backst und nicht wirklich davon begeistert bist, ist die Anschaffung eines Gärköbchens nicht unbedingt notwendig. In diesem Fall bieten sich alternativ ein Nudelsieb oder eine Salatschüssel an. Mit einem bemehlten Geschirrtuch ausgelegt, ist das improvisierte Gärkörbchen mit wenigen Abstrichen perfekt. Natürlich wird hier kein schönes Geflecht-Muster entstehen, aber wer sagt denn, dass es perfekt sein muss?

Schluesselschrank richtig aufbewahren

Schlüsselschrank

Ein Schlüsselschrank ist ein spezieller Aufbewahrungsort für Schlüssel. Er wird oft in Büros, Unternehmen, Hotels, Schulen, Autovermietungen und anderen Einrichtungen verwendet, um Schlüssel organisiert und sicher aufzubewahren. Schlüsselschränke sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich und können je nach Bedarf mit verschiedenen Anzahl von Haken oder Fächern ausgestattet sein. Diese Schränke dienen dazu, den Verlust… ... weiterlesen

Kannst Du in einem Gärkörbchen das Brot auch backen?

Nein. Eine Gärschale kann ausschließlich vor dem Backen und nach dem Backen benutzt werden — vor dem Backen zum Gären des Teigs und nach dem Backen als Brotkörbchen. Zum Backen ist es definitiv ungeeignet, da Brandgefahr besteht.

Was sind die Kaufkriterien und wie kannst Du die einzelnen Gärkörbchen miteinander vergleichen?

Auch wenn das Gärkörbchen ein ganz einfaches Utensil darstellt, hat jedes davon ihre eigene individuellen Eigenschaften und Merkmale, die letztendlich das Backergebnis bedeutend beeinflussen. Nachdem Du nun die verschiedenen Gärkörbchen-Modelle kennengelernt hast, solltest Du Dir die wichtigen Kriterien zum Kauf anschauen und diese vergleichen.

Wie groß sollte Dein Gärkörbchen sein? Wie sollte es geformt sein? Welche Materialeigenschaften sind für Dich relevant? Wenn Du diese Faktoren berücksichtigst, hast Du Dein perfektes Gärkörbchen quasi schon ausgewählt. Zum Schluss könntest Du Dich leichter für ein Produkt entscheiden, welches Deinen Vorstellungen und Erwartungen entspricht.

  • Materialien
  • Formen
  • Größen
  • Zubehör
  • Preis

Materialien

Materialtechnisch stehen Dir, wie bereits beschrieben, vier verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Peddigrohr, Holzschliff, Stroh und Kunststoff beziehungsweise Silikon, wobei die ersten drei Varianten zu 100 Prozent vollständig abbaubare Naturprodukte sind.

Gaerkoerbchen Materialien
Gärkörbchen gibt es aus unterschiedlichen Materialien und Formen

Peddigrohr oder Rattan

Aus diesem Material sind die meisten Modelle gefertigt. Teiglinge fühlen sich gut darin und können in aller Ruhe gären. Der Teig entfaltet sich frei, wird leicht und locker und behält schön die Form. Das gebackene Brot, welches in solch einem Körbchen gereift wurde, erkennst Du am typischen Rillenmuster.

Allerdings ist hier die Feuchtigkeit- und Wärmespeicherung etwas schlechter als bei den Holzschliff-Modellen, da die Gärschalen an den Seiten kleine Schlitze aufweisen. Außerdem ist die Entnahme des Teiglings oft erschwert, wenn nicht genügend gemehlt wurde. Die Verwendung eines Leineneinsatzes ist hier besonders empfehlenswert, da die Innenstruktur grob und rau ist.

Holzschliff

Holzschliff wird ebenfalls sehr häufig zum Herstellen von Gärkörbchen eingesetzt. Solche Körbchen weisen hervorragende Gäreigenschaften auf: Sowohl die Feuchtigkeitsaufnahme als auch die Wärmespeicherung ist hier erstklassig. Gärkörbchen aus Holzschliff sind definitiv die bessere Wahl, wenn es rein ums Gären geht. Darüber hinaus sind sie aus ökologischer Sicht ebenfalls im Vorteil, da bei der Herstellung keine Schadstoffe verwendet werden.

Stroh

Diese Gärkörbchen sind bei Hobbybäckern besonders beliebt, da sie sehr dekorativ sind. Die schönsten Gärkörbchen aus geflochtenem Stroh werden gerne als Brotkörbchen verwendet. Allerdings solltest Du sie ebenfalls, ähnlich wie bei Peddigrohr, ausgiebig mit Mehl bestäuben. Ansonsten wird die Herausnahme des Teiglings problematisch verlaufen und dann ist Schluss mit dem schönen Flechtmuster an der Oberfläche. Daher klare Empfehlung: Leineneinsatz verwenden. Denn auch die Reinigung ist hier etwas schwieriger als bei den anderen Modellen.

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Kunststoff oder Silikon

Nun, die Vorteile eines solchen Gärkörbchens sind schnell aufgezählt. Zum einen ist dies die Reinigung in der Geschirrspülmaschine und zum anderen ist es die bunte, formen- und farbenfrohe Auswahl. Was jedoch dem traditionellen Gärprozess angeht, sind diese Modelle nicht zu gebrauchen. Weder Wärmespeicherung noch Feuchtigkeitsaufnahme können die Gärschalen aus Kunststoff oder Silikon vorweisen. Dennoch werden sie rege gekauft, da sie gerne als Brotkörbchen, Obstkörbchen, Dekokörbchen und sonstige Körbchen benutzt werden.

Formen

Gärkörbchen können vielfältige Formen aufweisen: Es gibt sie in rund, eckig, länglich, oval und sogar dreieckig oder rhombusförmig. Hinsichtlich des Geschmacks sind die Formgebungen nicht relevant. Allerdings sind die Formen für die Handhabung des fertigen Brotes von Bedeutung. Gärkörbchen, welche länglich geformt sind, sind am meisten gefragt. Dies ist damit zu erklären, dass in die Länge gestreckte Brote bequemer in verschiedenen Schneidemaschinen geschnitten werden können. Ein anderweitig geformtes Brot dagegen erscheint in dieser Hinsicht eher unhandlich. Allerdings sind die runden Gärkörbchen ebenfalls gefragt, da sie als Brotkörbchen eine gute Figur machen.

Größen

Gärkörbchen gibt es natürlich in allen möglichen Größen — für Brotlaibe von 500 bis 2000 Gramm. Wie groß Dein Gärkörbchen sein darf, ist deshalb von Deinen persönlichen Vorlieben abhängig und sollte zu Deinem Bedarf passen. Denn manch einer mag lieber große Brotlaibe von einem Kilogramm und mehr. Der andere dagegen bevorzugt kleine Brote bis maximal 750 Gramm. Erfahrungsgemäß werden am häufigsten mittelgroße Gärkörbchen gesucht und gekauft — für etwa 1000 bis 1500 Gramm schwere Laibe.

Allerdings wirst Du bei Deiner Suche nur selten die exakten Kilogramm-Angaben vorfinden. Vielmehr findest Du die Angaben in Länge und Breite oder bei runden Körbchen in Durchmesser. Diese helfen Dir jedoch nur bedingt, da hier auch die Höhe des Gärkörbchens und besonders das Volumen des Brotteigs selbst eine Rolle spielen. Denn je nach Mehlsorte oder Backrezept können Brotlaibe ganz unterschiedliche Volumen erlangen. Deshalb solltest Du sowohl Gewichtsangaben als auch Abmessungen Du höchstens als Richtwerte verstehen.

Hier können wir ungefähre Zahlen nennen, welche auf Basis des herkömmlichen Mischbrotes entstanden sind. Es handelt sich hier um die Innenmaße:

Für runde Gärkörbchen

  • Brote bis etwa 500 Gramm — circa 18 Zentimeter Durchmesser
  • Brote bis etwa 1000 Gramm — circa 22 Zentimeter Durchmesser
  • Brote bis etwa 1500 Gramm — circa 24 Zentimeter Durchmesser

Für längliche Gärkörbchen

  • Brote bis etwa 500 Gramm — LxBxH circa 23x12x6 Zentimeter
  • Brote bis etwa 1000 Gramm — LxBxH circa 29x13x6 Zentimeter
  • Brote bis etwa 1500 Gramm — LxBxH circa 37×14,5×6,5 Zentimeter

Tipp: Sollten keine Größenangaben in der Produktbeschreibung enthalten sein, kannst Du Kundenrezensionen nutzen, um mehr zu erfahren.

Gaerkoerbchen praktisch
Ein gutes Gärkörbchen erleichtert das gären enorm.

Zubehör

Es ist praktisch, wenn das Gärkörbchen mit einem Leineneinsatz ausgestattet ist. Er hält den Teigling feucht und Du wirst weniger mehlen müssen. Manche Brotrezepte empfehlen sogar die Benutzung des Tuchs explizit.

Außerdem werden manche Gärkörbchen mit einem Teigschaber oder sogar einem Teigschaber-Set geliefert. In dem Fall erhältst Du alles notwendige für den perfekten Start in das Brotback-Abenteuer.

Ansonsten kannst Du häufig eine kleine Broschüre mit einigen Brotrezepten vorfinden. Somit steht dem Brotbackvergnügen nichts mehr im Wege.

Worauf solltest Du beim Kauf eines Gärkörbchens besonders achten?

Grundsätzlich gilt für ALLE Arten von Gärkörbchen: Immer darauf achten, dass sie unbehandelt sind. Weder Lackierungen noch Farbbeschichtungen sollten Gärschalen aufweisen, wenn es darum geht, darin Brotteig reifen zu lassen. Denn lebensmittelecht müssen sie hierfür unbedingt sein, um Dein Brot nicht mit Schadstoffen anzureichern.

Möchtest Du jedoch ein Gärkörbchen kaufen, weil Dir gerade sein Design gefällt und es in Deine Shabby-Chic- oder Vintage-Stil-Küche hervorragend passt — es spricht nichts dagegen. Auch dann nicht, wenn das Körbchen behandelt ist. In diesem Fall kannst Du es als Körbchen für andere Zwecke benutzen. Zum Beispiel als Korb für Dekoartikel, Obstkorb, Kerzenkorb und andere unzählige Variationen — es gibt viele Möglichkeiten, ein Körbchen zu dekorieren, auch wenn es um ein Gärkörbchen handelt.

Fazit — Was lernen wir daraus?

Im Endeffekt erkennen wir, dass ein Gärkörbchen überhaupt nicht unnötig ist und ein Platz dafür in unseren Küchen durchaus gerechtfertigt wäre. Es ist ein traditionelles Utensil zum Brotbacken, dessen spezielle Form aufs Brotlaib geprägt wird. Seit vielen Jahrhunderten werden die Gärschalen zum Brotbacken verwendet. Demzufolge können sich so viele Generationen nicht irren. Auch Du kannst mithilfe eines Gärkörbchens in die hochgeachtete und würdevolle Backkunst einsteigen. Dadurch kannst Du auf Fertigbrote weitestgehend verzichten und Deine eigenen Brotkreationen nach Deinem Geschmack herstellen.

Hierfür lohnt sich die Anschaffung eines Gärköbchens allemal. Denn seine Verwendung ist die beste Voraussetzung für ein gelungenes Brot. Unterschiedliche Materialien, Ausführungen und nicht zuletzt Preiskategorien machen es möglich, ein qualitativ hochwertiges Gärkörbchen entsprechend Deinen Erwartungen zu erwerben. Letztendlich ist ein Gärkörbchen ein ausgesprochen nützliches Utensil, welches Du nicht bloß zum Teiggären verwenden kannst. Es gibt Dir die Gelegenheit, jederzeit schmackhaftes, von Zusatzstoffen freies Brot zu backen und Deiner gesunden Lebensweise beizutragen.

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Wissenswertes über Gärkörbchen — Expertenmeinungen und Rechtliches

Brot vom Discounter — Welche Zusätze sind darin enthalten?

Beinahe alle Supermärkte in Deutschland verkaufen selbst kurz vor 20:00 Uhr „frisches Brot„, wenn alle Bäckereien längst geschlossen sind. Der Kunde riecht es bis zum Ladenschluss, wenn er das Geschäft betritt. Die perfekt beleuchteten Brötchenkörbe hinter den Glasscheiben suggerieren die beste Qualität zum günstigsten Preis. Doch was kosten uns diese Backwaren in Wirklichkeit? Womöglich unsere Gesundheit…

Mit knapp 200 Positionen ist die Liste der im Backgewerbe zugelassenen Substanzen lang und besorgniserregend. Bis zu 20 Zusatzstoffe pro Teig sind erlaubt. Um ein nahezu perfektes Backergebnis zu erzielen, werden bereits seit Jahren Ascorbinsäure (E300) oder andere Säuerungsmittel (E260, E270) dem Mehl beigemischt. Sie verändern die natürlichen Eigenschaften des Mehls, sodass es zum einen länger gelagert werden kann, zum anderen die Klebestruktur verfestigt und die Backfähigkeit verbessert wird.

Darüber hinaus werden häufig Enzyme verwendet, um die Teige beim Backen zu lockern, sodass das fertige Brot eine feinporige, luftige Krume bekommt. Außerdem gehen Teiglinge dadurch gut auf, es bildet sich im Backprozess eine schöne Kruste und das Brot duftet stärker. Ferner werden Aminosäuren wie beispielsweise Cystein (E920) dazugegeben, welche die Verarbeitung des Teigs verbessern, indem sie dessen Knetzeit verkürzen.

Emulgatoren (E322, E471, E472, E472e)

Zugleich werden Emulgatoren (E322, E471, E472, E472e) verwendet, welche das Gebäckvolumen erhöhen und die Poren im Brot verfeinern. Zusätzlich werden Amylasen beigemengt, damit die fertigen Brote über längere Zeit frisch bleiben. Obendrein kommen sogenannte Proteasen zum Einsatz, welche dafür sorgen, dass der Teig weniger Zeit zum Reifen benötigt — so sind die Teiglinge um einiges schneller backfertig.

Verschiedene Verdickungsmittel wie beispielsweise Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, aber auch Xanthan und Carboxymethylcellulose sind ebenfalls zulässig und werden rege eingesetzt. Mithilfe dieser und weiteren, hier nicht erwähnten Mitteln werden alle möglichen Prozesse in der Brotherstellung beeinflusst.

Experten üben Kritik aus, dass kein anderer Bereich der Nahrungsmittelindustrie so viele Zusatzstoffe einsetzen darf. Zumal sind die Auswirkungen dieser Substanzen auf den menschlichen Körper kaum erforscht. Um noch einen draufzusetzen, lässt auch die Kennzeichnung zu wünschen übrig — welche Zusätze das gekaufte Brot nun enthält, ist meist ein Buch mit sieben Siegeln.

Hat die Stiftung Warentest Gärkörbchen bereits getestet?

Unsere Suche nach Tests hinsichtlich Gärkörbchen blieb erfolglos und somit können wir keinen Testsieger präsentieren. Weder die Stiftung Warentest noch das Magazin Haus&Garten-Test haben Gärkörbchen unter die Lupe genommen. Andere europäische Prüfinstitute wie beispielsweise K-Tipp in der Schweiz oder Konsument in Österreich haben sich ebenso wenig damit beschäftigt.

Es ist auch verständlich: Gärkörbchen sind in der heutigen Zeit in Vergessenheit geraten. Der Überfluss an Brotsorten in unseren Geschäften zeigt natürlich seine Wirkung. Außerdem trägt der hektische Lebensstil und der chronische Zeitmangel seines dazu bei — wir haben verlernt, unser Brot selbst zu backen. Demzufolge sind die Gärkörbchen nicht mehr relevant geworden, sodass sich keines der renommierten Prüflabore damit beschäftigt. Da werden eher Produkte vorgezogen, welche das Allgemeininteresse der Verbraucher wecken.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie Du Dich anderweitig informieren kannst. Ein Blick bei Amazon auf die zahlreichen Produktbewertungen hilft Dir zu erfahren, welche Modelle warum von den Kunden bevorzugt werden. Ein guter Indikator ist dabei die Anzahl der Rezensionen — je mehr Käufer sich zu einem bestimmten Artikel geäußert haben, desto mehr wurde davon verkauft. Zudem kannst Du darüber mehr in Erfahrung bringen. Hierbei sind sowohl zusagende als auch negative Bewertungen von Bedeutung, da Du auf diese Weise vielseitig informiert wirst.

Quellen: Literatur und weiterführende Verweise

  • https://mixgenuss-rezepte.de/gaerkoerbchen-schritt-fuer-schritt-anleitung/
  • https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/die-teiglinge-kleben-immer-am-gaerkorb-fest-was-soll-ich-tun/
  • https://www.lecker.de/gaerkoerbe-so-gelingt-dein-selbst-gebackenes-brot-garantiert-76764.html

Bildnachweis:

  • https://unsplash.com/photos/gs_Ic_A7I1E
  • https://www.pexels.com/de-de/foto/brot-in-korb-und-schussel-2128535/
  • https://pixabay.com/photos/bread-crispy-homemade-bake-baked-1351730/
  • https://unsplash.com/de/fotos/2r9GNiRw1fI